„Messen ist wissen“ – ein wohlbekannter Spruch, der auch heute noch Sinn macht. Mithilfe von Daten kannst du deine Laufleistung verbessern. Der neueste Garmin HRM-Pro Plus gibt nicht nur Einblick in deine Herzfrequenz beim Laufen draußen, sondern auch beim Hallentraining, und liefert zudem Daten zu deiner Lauftechnik. Bereit für den nächsten Schritt in deiner Laufkarriere?
Die Garmin HRM-Pro Plus im Detail
Eingebauter Beschleunigungssensor kann auch deine Lauftechnik analysieren
Neue Batterieabdeckung mit einem Vierteldrehung-Verschluss. Wechsel die Batterie ohne Werkzeug.
Herzfrequenzgurt die Geschwindigkeit und die Strecke aufzeichnen kann, wenn du in der Halle trainierst
Nachfolger der Garmin HRM-Pro
Der Garmin HRM-Pro Plus ist der Nachfolger des alten Garmin HRM-Pro. Dieser intelligente Herzfrequenzgurt misst nicht nur die Herzfrequenz, sondern auch die Laufdynamik wie Trittfrequenz und Schrittlänge. Anhand von 5 Fragen erfährst du alles Wissenswerte über den neuesten Garmin HRM-Pro Plus.
Welche Neuerungen gibt es im Vergleich zum Garmin HRM-Pro?
- Der Garmin HRM-Pro Plus hat eine neue Batterieabdeckung, die mit einer Vierteldrehung geschlossen wird. Dank dieses neuen Systems brauchst du kein Werkzeug für den Batteriewechsel. Innerhalb von 1 Minute hast du die Batterie ersetzt und kannst du wieder loslaufen.
- Eine weitere Neuerung ist, dass der Herzfrequenzgurt die Geschwindigkeit und die Strecke aufzeichnen kann, wenn du in der Halle trainierst, z. B. auf dem Laufband. Auf diese Weise erhältst du auch beim Laufen auf dem Laufband vollständige Daten. Du brauchst keinen Laufsensor (wie den STRYD) mehr zu kaufen, um die Strecke und Geschwindigkeit zu messen. Der ältere Garmin HRM-Pro wird diese Option über ein Software-Update erhalten.
Welche Laufdynamik wird aufgezeichnet?
Mit dem eingebauten Beschleunigungssensor kann der HRM-Pro Plus auch deine Lauftechnik analysieren. Dazu wird eine Reihe von Daten aufgezeichnet. Wir erläutern einige dieser Funktionen und wofür du diese Daten nutzen kannst.
- Bodenkontaktzeitbilanz (GCT).
Diese Funktion misst die Rechts-/Linksbalance deiner Bodenkontaktzeit und wird in einem 50/50-Verhältnis wiedergegeben. Sollte es einen großen Unterschied zwischen dieser Bodenkontaktzeit geben, kannst du gezielt mit Gehtraining oder Kraftübungen trainieren, um das Gleichgewicht zwischen dem linken und rechten Bein zu verbessern. Erwäge dabei auch Kraftübungen auf 1 Bein (wie Split Lunges oder wiederholt mit 1 Bein auf eine Erhöhung steigen). - Trittfrequenz.
Die Trittfrequenz bezeichnet die Anzahl der Schritte pro Minute. Viele Anfänger haben eine Trittfrequenz von 160 Schritten pro Minute, eine Schrittfrequenz von 170 bis 180 Schritten ist jedoch meist effizienter. Bei einer höheren Schrittfrequenz macht man in der Regel kürzere Schritte, wodurch die Knöchel, Knie und Hüften weniger belastet werden. - Schrittlänge.
Das ist die Strecke, die du bei jedem Schritt zurücklegst. Deine Schrittlänge hängt unter anderem von deinem Körperbau, der Muskelkraft und Gelenkigkeit ab. Die Schrittlänge kann durch Krafttraining gut verbessert werden. Je stärker die Hüft-, Oberschenkel- und Wadenmuskulatur ist, desto längere Schritte kannst du machen. - Vertikales Verhältnis.
Das vertikale Verhältnis bezeichnet die vertikale Schwingung im Verhältnis zur Schrittlänge. Bewegst du dich bei jedem Schritt nach vorne oder vielmehr in die Höhe? Mit Übungen zur Gangschulung kannst du das vertikale Verhältnis gezielt verbessern. Je geringer der Wert des vertikalen Verhältnisses, desto geringer der Energieverbrauch. Das ist vorteilhafter für das Laufergebnis.
Wie lange hält die Batterie und wie wird sie ausgewechselt?
Die Batterie hält bei regelmäßigem Gebrauch (1 Stunde Sport pro Tag) etwa 1 Jahr. Deine Garmin-Smartwatch meldet, wenn die Batterie allmählich leer wird. Die Batterie lässt sich ganz einfach auswechseln.
Schritt 1: Nimm die weiße Frontabdeckung vom Gerät ab.
Schritt 2: Mit der schwarzen Vorderseite machst du mit leichtem Druck mit zwei Fingern eine Vierteldrehung.
Schritt 3: Ziehe am weißen Streifen, um die Batterie zu entfernen und eine neue CR2032-Batterie einzulegen. Achte darauf, dass die Batterie mit der richtigen Seite nach oben zeigt.
Eignet sich dieser Herzfrequenzgurt auch für Triathleten und Schwimmer?
Ja, dieser Herzfrequenzgurt ist auch für Triathleten und Schwimmer geeignet. Der Brustgurt ist schmal und kompakt gestaltet, damit er beim Schwimmen nicht verrutscht. Nach dem Trainieren im Schwimmbad sollte der Brustgurt unter kaltem Wasser gut abgespült werden. Auf diese Weise werden die im Wasser eingesetzten Chemikalien weggespült und können den Herzfrequenzgurt nicht beeinträchtigen. Die Herzfrequenzdaten werden beim Schwimmen gespeichert und automatisch an deine Smartwatch gesendet, sobald das Schwimmtraining beendet ist.
Wie werden die Herzfrequenzbereiche richtig eingestellt?
Das Training nach Herzfrequenz ist nur möglich, wenn du deine Herzfrequenz auf der Garmin-Smartwatch richtig eingestellt hast. Dies ist auf zweierlei Weise möglich:
- Laufe 5 oder 10km und probiere, diesen Lauf mit einem Endspurt zu beenden. Die höchste Herzfrequenz ist ein guter Hinweis für deine maximale Herzfrequenz. Führe deine maximale Herzfrequenz in die Garmin-Connect-App ein (über dein Smartphone), damit deine Bereiche berechnet werden.
- Trainiere einige Wochen lang mit unterschiedlicher Intensität, beispielsweise machst du am Montag einen Ausdauerlauf und am Donnerstag einen Intervalllauf. Je mehr du trainierst, desto besser. Auf der Grundlage dieser Trainingseinheiten wird dein Schwellenwert berechnet: Das ist die Herzfrequenz, die du bis zu einer Stunde lang halten kannst. Mit diesem Schwellenwert ermittelt Garmin automatisch deine Herzfrequenzbereiche.
Endspurt
Der Garmin HRM-Pro Plus ist ein deutlicher Fortschritt in der Entwicklung der Herzfrequenzsensoren. Viele Läufer beschwerten sich beim vorherigen Herzfrequenzgurt darüber, dass der Batteriewechsel schwierig sei und der Gurt empfindlich, wenn die Batterieabdeckung nicht richtig zugeschraubt war. Infolgedessen war der Herzfrequenzgurt nicht mehr wasserdicht und ging schneller kaputt.
Dieser neue Herzfrequenzgurt eignet sich für Läufer, die Leistung erbringen, diese verbessern und daher so viele Daten wie möglich erfassen möchten. Der Herzfrequenzgurt ist genau und vielseitig, denn er gibt Aufschluss über deine Lauftechnik. Am besten besprichst du diese Daten auch mit deinem Lauftrainer (sofern du einen hast), denn auch er kann wertvolle Tipps zum Verbessern der Lauftechnik geben.
Wer einen „einfacheren“ Herzfrequenzgurt möchte, sollte sich den Garmin HRM-Dual ansehen. Der ist etwas günstiger und erfasst keine Daten zur Lauftechnik.