‘Laufe nicht wie ein wildgewordener Stier los’
Für Yoshi Groen (31) ist der Berlin Marathon ein Mittel zum Zweck. Er trainiert momentan für den TCS Amsterdam Marathon und nutzt die 42 KM durch die deutsche Hauptstadt als abschließendes Training für Amsterdam. Wie er selbst sagt, wird es für ihn schwierig sein, am Anfang nicht wie wild loszulaufen und sein ganzes Pulver nicht schon auf den ersten Kilometern zu verschießen. Er muss sich darauf konzentrieren, die gesamte Distanz ruhig und konstant zu laufen. Wer Yoshi ein wenig kennt, versteht die Herausforderung darin. „Ich werde ganz hinten im Startbereich stehen und zum ersten Mal in meinem Leben versuchen, einen negativen Split zu laufen, also die zweite Hälfte des Marathons schneller zu laufen als die erste.“
Er läuft schon sein ganzes Leben lang. Früher ist er sogar neben seinem Fußballtraining eine extra Runde gelaufen. Mit zwei laufenden Eltern war es für Yoshi aber ein Kinderspiel, das Laufen zu lieben. Mit ungefähr 18 Jahren hat er sich einem Leichtathletikverein angeschlossen und konnte so noch mehr Kilometer machen. Letztes Jahr hat Yoshi den Verein gewechselt, damit er noch schneller und besser werden kann. „Auf der Strecke lasse ich mich jetzt jede Woche freiwillig quälen. Plötzlich soll ich anfangen, Intervalle in meinem 400-Meter-Tempo zu laufen. Aber ich kann das doch gar nicht mehr in meinem 400-Meter-Tempo durchziehen, oder?!’
Yoshi läuft schon zum dritten Mal den Berlin-Marathon. Seine Bestzeit ist er 2019 mit 2:32 in San Sebastian gelaufen. Seinen ersten Marathon ist er im Vergleich dazu in mehr als vier Stunden gelaufen. Damals hatte er kaum trainiert, weshalb er jetzt eine deutlich bessere Leistung bringen kann. Durch sein intensives Training hofft er nun, in 3:15 Stunden ins Ziel laufen zu können. „Berlin ist ein toller Marathon und das Wetter ist meistens so schön, dass man sich danach wieder auf den Rasen legen kann. Ich finde es toll, dass Berlin es schafft, mit so vielen Teilnehmern eine so besondere Atmosphäre zu schaffen.“ Aber Yoshi schaut sich den Marathon nicht nur als Teilnehmer an. In den Niederlanden organisiert er selbst einige Laufevents und ist immer auf der Suche nach Anregungen und Ideen, sodass er seine Laufevents immer weiter verbessern kann.
Für Yoshi liegt die Faszination eines Marathons in der Vorbereitung, vor allem bei den langen Läufen. „Ich stehe früh auf und gehe zwei oder zweieinhalb Stunden laufen, das gefällt mir sehr. Das Laufen beruhigt mich, vor allem diese langen Läufe sind eine Art Meditation für mich.“ Am Morgen des Marathons frühstückt er Haferflocken und treibt mit seiner lauten Rockmusik alle in der Nachbarschaft in den Wahnsinn („Vielleicht nehme ich doch lieber meine Kopfhörer mit nach Berlin ” – gute Idee, Yoshi!). Er trinkt seinen Kaffee und läuft auf und ab. Dann befestigt er seine Startnummer wie immer ganz schief an seinem Shirt. “Die Nummer sitzt nie ganz gerade, das geht überhaupt nicht.”
Yoshi’s Marathon Gear
Race Day
Training Day
Wettkampf-Laufschuhe im Detail
adidas Adizero Adios Pro 3
Überarbeitetes, atmungsaktives Obermaterial mit einer höheren Fersenkappe
Mehr Lightstrike Pro Schaum unter dem Vorfuß
Carbon-Platte unter der Ferse und Energyrods unter dem Vorfuss
Cut Ins im Bereich vom Vorfuß und Ferse zur Gewichtseinsparung
